Vom 03.-05. August 2018 öffnete das CHIO Aachen Gelände seine Tore für alle Mustang-Fans und Wissbegierige und auch Rabea Schmale war als Trainerin dabei.
Das MUSTANG MAKEOVER – ein EVENT der besonderen Art
Ganz nach dem Motto „Ride a brand – ride a Mustang“ entführt American Mustang Germany
die Besucher des MUSTANG MAKEOVER 2018 erneut in die faszinierende Welt der wilden Mustangs.
Nach der erfolgreichen Europa-Premiere im Sommer 2017, öffnete das CHIO Aachen Gelände vom
03. - 05. August 2018 seine Tore für das Event der Emotionen und gibt den Zuschauern die Möglichkeit
die besonderen Pferde aus den USA näher kennenzulernen oder sogar „den eigenen“ Mustang in der
öffentlichen Auktion am Sonntag, 05.08. zu ersteigern.
Ziel der PRO PFERD Veranstaltung ist es, neben dem vielfältigen Wissenstransfer, mit der Trainer
Challenge, den Zuschauerkursen und den Vorträgen des Expertenforums, die Pferdewelt für diese
einmalige Rasse zu begeistern und auf die Situation in den USA aufmerksam zu machen.
Hierzu haben 22 Trainer, während der Trainer Challenge, die Chance zu zeigen, was sie in 100 Tagen mit
„ihrem“ Mustang erreichen konnten. Der Veranstalter setzt, wie auch im Vorjahr, keine
Mindestausbildung des Pferdes voraus. Das Konzept sieht vor, dass die Trainer über Schwierigkeitsstufen
die Aufgaben für ihr Pferd individuell wählen können. Bewertet wird nach Harmonie und Partnerschaft,
nicht nach der höchsten Leistung. Dies macht das MUSTANG MAKEOVER einzigartig. Im Fokus stehen
auch vier Trainer, denen die Möglichkeit geboten wird vier junge Mustangs zu arbeiten, um die
unterschiedlichen Möglichkeiten der Jungpferdeausbildung zu veranschaulichen, ohne zu früh mit
dem Reiten zu beginnen. Das packende Finale ist das Highlight des Events – ein emotionales Feuerwerk.
Während des Wochenendes haben die Besucher die Möglichkeit, den außergewöhnlichen Pferden
ganz nah zu kommen und in Workshops von den Trainern hilfreiche Tipps für eine pferdegerechte
Ausbildung zu erhalten. Die Experten von Equimondi liefern viele nützliche Informationen rund um
die Themen Pferdegesundheit, Ernährung, Haltung, Therapie und Pferderecht. Für Unterhaltung
sorgt ein umfangreiches Show-Programm. Ein besonderes Einkaufserlebnis bietet der große
Ausstellungsbereich. Hier können die Besucher der Messe hochwertige Artikel und Zubehör rund um
den Pferdesport kaufen. Karten für das Event sind bereits erhältlich und können bestellt werden
unter www.mustangmakeover.de/tickets.
Das MUSTANG MAKEOVER 2018 wird einmal mehr das „Event der Herzen“.
Die Situation der Mustangs in den USA
Es gibt sie tatsächlich noch – Pferde, die ganz frei in Amerika leben. Doch ihr Bestand ist bedroht.
Überpopulation und die Einschränkung der natürlichen Lebensräume bedingen, dass ihr
Nahrungsangebot immer knapper wird. Den etwa 73.000 Mustangs und Eseln, die in den USA in freier
Wildbahn leben, stehen heute etwa 46.000 eingefangene Mustangs in Auffangstationen gegenüber.
Aktuellen Berechnungen zufolge, sind ausreichende Weideflächen für circa 27.000 Tiere vorhanden.
Den Schutz und Erhalt der Mustang-Population sichert seit den 70er Jahren das Bureau of Land
Management (BLM), eine US-Behörde. In jährlichen Round-ups fängt das BLM Wildpferde ein und
bringt sie in Auffangstationen, um so sicherzustellen, dass die Herden nicht zu groß werden. Die rund
46.000 Tiere warten in den Stationen darauf in einem Adoptionsverfahren an Pferdeliebhaber
vermittelt zu werden. Die Mustang Heritage Foundation (gemeinnützige Organisation) veranstaltet seit
zehn Jahren das „Extrem MUSTANG MAKEOVER“, um auf die Situation der Pferde aufmerksam zu
machen und dadurch die Zahl der Adoptionen zu erhöhen. Die Nachfrage nach diesen wundervollen
Pferden liegt in den USA bedauernswerterweise deutlich unter der EInfangquote.
American Mustang Germany hat das MUSTANG MAKEOVER 2017 nach Deutschland gebracht, um die
Pferderasse durch dieses besondere Event bekannter zu machen. Ziel ist es, möglichst viele Mustangs
aus den Auffangstationen nach Deutschland und Europa zu vermitteln.
Geschichtliche Hintergründe
Als American Mustangs werden die wild lebenden Pferde Nordamerikas bezeichnet. Sie sind allerdings
keine echten Wildpferde, sondern Nachkommen verschiedener europäischer Hauspferderassen, die
spanische Siedler im 16. Jahrhundert in die „Neue Welt“ mitbrachten. Für die Indianer, die Pferde bisher
gar nicht kannten, änderte sich das Leben durch die „Großen Hunde“, wie sie die Tiere nannten,
grundlegend. Sie nutzen die Pferde nicht nur als Nahrungsquelle und Lasttiere, sondern später auch
sehr erfolgreich zur Büffeljagd. Da die Spanier sich weigerten, ihnen Pferde zu verkaufen, fingen sie
entlaufene Pferde ein, die verwildert waren und sich über große Teile Nordamerikas ausgebreitet
hatten. Einige Indianerstämme züchteten später auch selbst. Die wohl bekannteste indianische
Pferdezucht geht auf die Nez-Percé-Indianer zurück.
Um 1900 war die Zahl der wild in Herden lebenden Mustangs auf mehr als zwei Millionen Tiere
angewachsen und sie stellten für die Farmer zunehmend eine Bedrohung dar. Daraufhin wurden die
Pferde zur Fleischgewinnung gejagt, später auch mit Motorfahrzeugen und Helikoptern. Ihr Bestand
reduzierte sich drastisch. Ende der 60iger Jahre sollen nur noch ca. 18.000 Pferde in Freiheit gelebt
haben. Der Bestand war bedroht. 1971 wurde der Wild Free-Roaming Horses and Burros Act
verabschiedet, um den Mustang unter Schutz zu stellen.
Heute werden alle vom BLM gefangenen Tiere auf der linken Halsseite mit einem Freezebrand, dem
markanten Kaltbrand, gekennzeichnet und sie erhalten ein Registrierungspapier.
American Mustangs – Was sie so besonders macht
In Amerika sind sie eine Legende und das Symbol der Freiheit, doch auch in Europa üben Mustangs
auf Menschen eine besondere Faszination aus. In den 60er Jahren eroberte „Fury“ in der
gleichnamigen TV-Serie die Herzen der Fernsehzuschauer. Und heute lieben Kinder „Kleiner Donner“,
den sprechenden Mustang von „Yakari“, mit dem der Indianerjunge viele spannende Abenteuer
erlebt. Neben ihrem edlen Aussehen ist es vor allem das offene, treue Wesen der Pferde, das die
Menschen für sich einnimmt und begeistert.
„Mustangs sind wirklich sehr außergewöhnliche Pferde mit Eigenschaften, die in vielen
hochgezüchteten Sportpferderassen verlorengegangen sind. Sie haben ein ausgeprägtes
Sozialverhalten, sind sehr intelligent und ehrlich gegenüber Menschen und anderen Pferden.
Außerdem berühren sie einen tief im Herzen. Man kann das Gefühl kaum beschreiben, wenn ein
Mustang einem das erste Mal Vertrauen entgegenbringt. Es ist fast wie Magie“, sagt Silke Strussione,
Initiatorin von American Mustang Germany.
Über American Mustang Germany
American Mustang Germany verfolgt das Ziel, über die Situation der Mustangs in den USA zu
informieren und Pferde aus den Auffangstationen nach Deutschland zu vermitteln. Die Initiatoren von
American Mustang Germany, Silke und Michael Strussione, selbst Halter mehrerer BLM-Mustangs,
unterstützen adoptionswillige Pferdeliebhaber bei der Auswahl und dem Import der Tiere aus den USA
nach Deutschland. Dafür kooperieren sie mit US-Organisationen und arbeiten eng mit Trainern vor Ort
zusammen, die die Pferde trainieren und auf den Import vorbereiten.
Um diese besonderen Pferde bekannter zu machen und Mustangs in Europa ein neues Lebensumfeld
zu erschließen, veranstaltet das Team von American Mustang Germany das MUSTANG MAKEOVER. Mit
der in den USA seit vielen Jahren sehr erfolgreichen Veranstaltung, die in leicht abgewandelter Form
im August 2017 in Aachen Europa-Premiere feierte, sollen die Mustangs stärker in den Fokus der
Öffentlichkeit gerückt werden. American Mustang Germany wird vertreten durch die ms marketing
CONSULT GmbH.
MUSTANG MAKEOVER – Fragen & Antworten
1. Was erwartet mich beim MUSTANG MAKEOVER?
Nach harmonischen Grundsätzen möchten wir die Mustang-Trainer-Teams während des Events
messen. Vertrauen, Fair Play und Kreativität sind die Maßstäbe. Unser Vorbild ist das amerikanische
„Extreme MUSTANG MAKEOVER“, allerdings haben wir das Eventkonzept leicht abgewandelt. Nicht
weniger als 22 bekannte Pferdetrainer werden diese einzigartigen und wundervollen Pferde nach
100 Tagen Training vorstellen und im atemberaubenden Finale zeigen, wie flexibel, intelligent und
anpassungsfähig die von der Natur geprägten Mustangs sind.
2. Wie kommt der Trainer zu „seinem“ Mustang?
26 American Mustangs werden für das MUSTANG MAKEOVER 2018 nach Deutschland importiert. 22
gerade halfterführige Mustangs werden 22 ausgewählten Trainern zugelost. Die Trainer
übernehmen „ihren“ Mustang für 100 Tage und trainieren das Pferd auf pferdegerechte Art.
3. Welche Ziele verfolgt das MUSTANG MAKEOVER?
Neben der Bekanntheitssteigerung einer außergewöhnlichen Rasse, liegen die Schwerpunkte
dieses Events auf der Weitergabe von Wissen rund um die Themen Pferdetraining und
Pferdegesundheit. Wir möchten außerdem das Interesse für die Adoption/den Kauf eines Mustangs
wecken und über wichtige Fakten informieren.
4. Sind die American Mustangs fürs Event extra eingefangen worden?
Nein. Die Mustangs, die für das Event ausgewählt wurden, sind hierfür nicht aktuell aus der
Wildbahn gefangen worden, sondern stehen bereits seit vielen Monaten in Auffangstationen.
5. Was ist ein American BLM-Mustang?
Ein American BLM-Mustang ist ein auf staatlichen Flächen lebendes Pferd, welches über das BLM
(Bureau of Landmanagement) verwaltet wird. Um die Mustangs nachhaltig in freier Wildbahn
leben zu lassen, ist es nach derzeitiger Meinung nötig, den Bestand zu kontrollieren. Statt die
Überpopulation durch Schlachtung zu regulieren (in den USA herrscht ein Pferdeschlachtverbot),
werden die Pferde eingefangen, in Auffangstationen verbracht und registriert. Wie bei jeder
Pferderasse erhält jedes Tier sein Registrationspapier und sein Kalt-Brandzeichen an der linken
Halsseite.
6. Was sind die Eigenschaften des American Mustangs?
Der American Mustang ist ein ganz besonderes Pferd. Er weist Eigenschaften auf, die in vielen
hochgezüchteten Pferderassen verlorengegangen sind, um in der Wildnis zu überleben. Mustangs
sind Pferde mit einem ausgeprägten Sozialverhalten, klar im Kopf und sehr ehrlich gegenüber dem
Menschen und anderen Pferden. Das Besondere an diesen Tieren ist, dass sich die
Zusammenarbeit auf eine fast magische Art und Weise gestaltet, sofern sie dem Menschen
vertrauen. Meist unerschrocken und gelassen werden sie für viele Pferdefreunde zu absoluten
Ausnahmepferden. Der Mustang ist in Amerika in allen Sparten der Reiterei zu Hause. Dort wird er
nicht nur im Westernsport erfolgreich eingesetzt, sondern auch in der Vielseitigkeit, beim Springen
und in der Dressur. Auch Wander- und Distanzreiter haben viel Freude an ihnen.
7. Sind Mustangs intelligenter als domestizierte Rassen?
Die Wildheit ihrer Ahnen hinterlässt Spuren. Die Intelligenz und das schnelle Einschätzen neuer
Situationen sind wesentliche Stärken und sichern das Überleben. Insbesondere der wilde BLMMustang
lebt oft seit Generation ohne Kontakt zum Menschen in intakten Herdenstrukturen, was ihn
deutlich von domestizierten Rassen unterscheidet. Viele Trainer sehen darin einen Vorteil für das
Training der Tiere, denn sie sind sehr anpassungsfähig, lassen sich gerne führen, wenn das
Vertrauen vorhanden ist. Alles in allem haben Mustangs ein anderes Verhältnis zu ihrer Umwelt als
domestizierte Rassen, deren Vorfahren seit Jahrhunderten vom Menschen geprägt sind.
8. Was versteht man unter natürlicher Selektion?
Unter natürlicher Selektion versteht man die Vermehrung einer Art (hier des Mustangs) ohne
menschlichen Einfluss. Der stärkere Hengst wird sich durchsetzen und vererben. Schwächere Tiere
sterben aus. Aus diesem Grund gelten Mustangs als ausgesprochen widerstandsfähig und
leistungsbereit.